Editorial von Julia Beyer zur aktuellen Ausgabe des Gemeindebriefes

Mon, 11 Mar 2024 16:01:27 +0000 von Petra Kesten-Kühne

Liebe Leserin, lieber Leser,

Das Ehrenamt ist aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Rund 29 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich aus freien Stücken in Kirche, Politik, Vereinen und zahlreichen anderen Einrichtungen. Ehrenamtliche Arbeit gilt als der Herzschlag vieler sozialer, kultureller und gemeinnütziger Organisationen. Freiwillige setzen sich mit ihrer Zeit und Energie ein, um die Gesellschaft positiv zu beeinflussen und weiterzuentwickeln – so auch in unseren Gemeinden. 

„So viel zusätzliche Arbeit ohne Bezahlung? Dazu hätte ich keine Lust!“, höre ich von einer Bekannten, als ich von meiner ehrenamtlichen Mitarbeit im Kirchenvorstand erzähle. Diese brüske Aussage ärgert mich. So habe ich das nie wahrgenommen. Meine Lesart des Ehrenamts war bisher immer, dass es auch eine Ehre ist, ein solches Amt auszuüben. Keine zusätzliche Bürde, sondern ideelle Bereicherung, ein Zeichen der Nächstenliebe und des Miteinanders – eben gelebtes Christentum.

Ich bin beeindruckt und dankbar, dass es zahlreiche Gleichgesinnte gibt, die mit ihren unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten dazu beitragen, dass unsere Gemeinden lebendig sind und bleiben. Sie kommen in dieser Ausgabe von Kirche für die Stadt zu Wort: 

Auf den Schwerpunktseiten stellen einige Ehrenamtliche ihre Tätigkeit vor, darunter auch Schüler der Produktionsschule, die eifrig den Mittagstisch in St. Michael unterstützen. Mit Blick auf die Kirchenvorstandswahl am 10. März begegnen Sie auf den Gemeindeseiten hochmotivierten Kandidaten, die in der Innenstadt Weichen stellen und Kirche zukunftsfähig machen wollen. 

Aus theologischer Perspektive beleuchtet Pastor Áron Bence das kirchliche Ehrenamt und veranschaulicht das unabdingbare Zusammenspiel von Geistlichen und Laien in den Gemeinden. 

Dass ehrenamtliche Tätigkeit nicht nur das Wohlbefinden derjenigen fördert, die unterstützt werden, sondern auch das der Freiwilligen selbst, haben junge Studenten erfahren, die einmal im Monat im Stift am Klausberg für Senioren musizieren und sich mit ihnen austauschen. 

Entdecken Sie die weitere bunte Fülle der ehrenamtlichen Tätigkeiten in unseren Gemeinden und wer weiß? Vielleicht lassen Sie sich ja anstecken vom Eifer und Elan der Ehrenamtlichen. 

Interessante und inspirierende Lektüre wünscht Ihnen

Ihre Julia Beyer
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